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Du denkst, Arterienverkalkungen haben nur alte Menschen? Leider falsch! Die Ablagerungen, die im fortgeschrittenen Alter das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen, beginnen schon in jungen Jahren. Deswegen heißt es jetzt dagegen anzugehen!
Wie du deine Blutgefäße fit und gesund hältst, klären wir mit Prof. Dr. med. Markus Steinbauer, Chefarzt der Gefäßchirurgie im Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg und Präsident der Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG).
Was ist Arteriosklerose?
Arteriosklerose wird vereinfacht oft als "Verkalkung" der Blutgefäße bezeichnet. Prof. Steinbauer erklärt uns, dass es sich um eine generalisierte Gefäßerkrankung handelt, die prinzipiell alle Arterien im Körper (also Blutgefäße, die Blut vom Herz weg transportieren) betreffen kann.
Dabei kommt es in den Gefäßzellen zu kleinen Schädigungen, die der Körper zwar reparieren kann, doch an den betroffenen Stellen entstehen in vielen Fällen Plaques – das sind Ablagerungen verschiedener Fette und Zellreste. Die Plaques können wiederum verkalken und mit der Zeit weiter wachsen, sodass dadurch die Blutgefäße enger werden und die Durchblutung gestört ist.
Welche Symptome hat man bei Arteriosklerose?
Bekannt ist Arteriosklerose vor allem dafür, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen der Beine und Schlaganfall, also Herz-Kreislauferkrankungen, auszulösen. Das passiert, wenn sich die Plaques ablösen und durch die Blutbahn gespült werden, bis sie wieder steckenbleiben und das Gefäß auf diese Weise ganz verschließen. Ist dabei ein herznahes oder kopfnahes Gefäß betroffen, kommt es unter Umständen zum Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Doch dass sich die Plaques lösen, muss nicht passieren. Es ist auch möglich, solche Engstellen zu haben, aber dennoch lange Zeit oder gar immer symptomlos zu bleiben.
Ist das Gefäß nicht ganz verschlossen und die Durchblutung nur teilweise gestört, kommt es manchmal zur sogenannten Schaufenster-Erkrankung. Dadurch, dass in diesem Fall die Beine nicht mehr richtig durchblutet werden, und so die Sauerstoffversorgung der umliegenden Muskeln und Gewebe nicht mehr vollständig gewährleistet ist, kommt es oft zu Schmerzen. Deswegen bleiben Betroffene immer wieder stehen, um sich zu erholen - und die Schaufenster am Straßenrand begutachten.
Welche Ursachen hat Arteriosklerose?
"Arteriosklerose ist eine Erkrankung, die aufgrund von Risikofaktoren entsteht", sagt Prof. Steinbauer. Risikofaktoren sind verschiedene Lebensumstände, die es wahrscheinlicher machen, dass eine bestimmte Erkrankung entsteht. Dennoch heißt es nicht, dass zwangsläufig Arteriosklerose entsteht, wenn ein Risikofaktor vorliegt und andererseits auch nicht, dass sie nicht entsteht, wenn keine Risikofaktoren zutreffen.
Das sind einige der bekannten Risikofaktoren:
- Fortgeschrittenes Alter
- Männliches Geschlecht
- Rauchen
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Fettstoffwechselstörungen
Wichtig: Auch wenn sich Symptome zwar meist erst im Alter bemerkbar machen, fällt der Startschuss für die Verkalkungen deutlich früher. Studien zeigen, dass immer mehr junge Menschen – bereits ab Mitte 20 – fettige Ablagerungen in den Blutgefäßen aufweisen. Das liegt vor allem an dem weit verbreiteten westlichen Lebensstil, der von fettigem Fast-Food und Bewegungsmangel geprägt ist. Wenn sich diese Gefäßveränderungen über Jahre dahinziehen, kommt es im Alter vermehrt zu Beschwerden. Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern: So früh wie möglich einen gesunden Lebensstil zur Gewohnheit zu machen!
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Wie wird Arteriosklerose diagnostiziert?
Ob ein Blutgefäß verkalkt ist oder nicht, lässt sich im Ultraschall erkennen. "Eine Ultraschalluntersuchung ist unschädlich, anders als die Strahlung bei einer Mammografie (Brustkrebsvorsorge) beispielsweise", sagt Prof. Steinbauer. Er rät ab 55 oder 60 Jahren einen Gefäßcheck machen zu lassen, wenn in der Familie ein erhöhtes Arteriosklerose-Risiko besteht. Häufig wird dann vor allem die Halsschlagader auf Verkalkungen untersucht, da hier im Falle eines Plaques direkt das Gehirn in unmittelbarer Nähe ist und das Risiko für einen Schlaganfall steigt.
Eine weitere Möglichkeit ist es, den ABI-Index zu ermitteln, also den Blutdruck am Bein zu messen. "Da findet man häufig schon Veränderungen, obwohl die Patienten noch gar nichts spüren", so der Facharzt. Generell gilt, dass durch einen hohen Blutdruck das Risiko für Arteriosklerose steigt. Deswegen ist es wichtig, solche Risikokrankheiten, zu denen auch Diabetes und Fettstoffwechselstörungen zählen, zu diagnostizieren.
Wie gefährlich ist Arteriosklerose?
Gefäßverkalkungen sind zwar irgendwie in aller Munde, aber dennoch kein solches Schreckgespenst wie die Diagnose Krebs. Dabei ist Arteriosklerose eine ernstzunehmende Erkrankung, denn wer einen pathologischen Messwert am Bein aufweist, hat ein 4- bis 6-faches Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben.
"Es sterben in den westlichen Ländern die meisten Leute an Gefäßerkrankungen, nicht an Krebs", warnt auch der Facharzt. Umso wichtiger ist es, Risikofaktoren zu vermeiden und Grunderkrankungen zu behandeln.
Ist Arteriosklerose heilbar?
Die entstandenen Ablagerungen können sich nicht einfach so wieder zurückbilden, und Arteriosklerose ist nach derzeitigem Stand nicht heilbar. "Bei der sogenannten sekundären Prophylaxe geht es darum zu verhindern, dass die Arteriosklerose fortschreitet", sagt der Experte. Dafür ist es wichtig, die zugrundeliegende Risikokrankheit zu therapieren, eventuell auch medikamentös.
In schweren Fällen können Gefäßengstellen operativ behoben werden, oder durch das Einsetzen eines Stents geweitet werden. Solche Schritte werden aber meist nur eingeleitet, wenn es sich um Herzgefäße oder die Halsschlagader handelt und das Herzinfarkt bzw. Schlaganfall Risiko zu groß ist, oder die Durchblutungsstörung der Beine ein bedrohliches Stadium angenommen hat.
"Wenn Patienten keine Beschwerden haben, dann halten wir uns eher damit zurück, die Gefäße zu weiten", so der Gefäßchirurg. Dann kommen vorerst konservative Therapien zum Tragen. Das bedeutet Risikofaktoren durch viel Sport, Bewegung und Gewichtsabnahme zu reduzieren. "Die helfen manchmal besser als medikamentöse Therapien", sagt Prof. Steinbauer.
Was kann ich tun, damit die Ablagerungen gar nicht erst entstehen?
Das A und O zur Vorbeugung ist es, die Risikofaktoren so gut es geht zu minimieren oder gänzlich zu vermeiden. An erster Stelle steht hier: Nicht rauchen! Wie du mit dem Rauchen aufhörst, liest du hier.
Außerdem ist es wichtig, ein Leben lang auf ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung zu achten, weil sich, wie gesagt, einmal vorhandene Plaques nicht mehr eliminieren lassen.
Ausdauerbelastung gegen Arteriosklerose: Wer regelmäßig aktiv und in Bewegung ist, hält allein dadurch seine Gefäße ziemlich sauber. Durch den Sport sinkt über die Zeit der Blutdruck, welcher sonst ein Risikofaktor für Arteriosklerose darstellt. Den Effekt zwischen physischer Aktivität und Arteriosklerose untersuchen auch viele Studien und bestätigen, wie gut Sport deinem Körper tut.
"Eine natürliche Bewegung ist hier am besten", so Prof. Steinbauer und erklärt, dass das Pumpen im Fitnessstudio nicht den gleichen Effekt erzielt, wenn es um die Gefäßverkalkungen geht. "Eine gleichbleibende Ausdauerbelastung ist ideal. Aber jede Bewegung ist besser als keine", sagt der Facharzt. So ist zum Beispiel auch eine halbe Stunde am Stück spazieren bereits klasse!
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Mediterrane Kost gegen Arteriosklerose: Damit du Arteriosklerose möglichst gut vorbeugen kannst, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Studien zeigen, dass eine eher pflanzlich basierte Ernährung optimal für die Arterien ist. Versuche also, viel Gemüse und auch mal Fisch in deinen Speiseplan einzubauen, und dafür weniger Fett und Fleisch. Und man mag es vielleicht kaum glauben, aber sogar der gute, süffige Vino darf das Essen abrunden. Dabei gilt aber die Goldregel, den Konsum in Maßen zu halten! Für Frauen ist ein Glas Wein okay, für Männer sind bis zu zwei in Ordnung und sogar gut für die Blutwege. In diesem Sinne: Ein Prosit auf die kalkfreien Gefäße!
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Arteriosklerose betrifft leider immer mehr Menschen, weswegen es umso wichtiger ist, vorbeugend aktiv zu werden. Mit der richtigen Ernährung und ausreichend viel Bewegung lassen sich die Arterien gut frei von Kalk und somit gesund halten.
07.09.2022
Melanie Schmitt
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